Der Name Rosa- oder Rosenquarz taucht erstmals um 1800 in der Literatur auf und bezieht sich auf die lichtrosa Farbe. Dieser klassische und schon seit der Antike beliebte Edelstein wurde zuvor als rosafarbener Amethyst, später als rosenroter Milchquarz bezeichnet.

Im Gegensatz zu den grob- oder makrokristallinen Quarzen, wie z.B. Bergkristall, Rauchquarz oder Amethyst, gehört der Rosaquarz zu den körnigen, derben Quarzen, etwa dem Aventurinquarz oder dem Jaspis. Eine Rarität sind Rosaquarzkristalle, die man manchmal in Brasilien oder Madagaskar findet und die bei Sammlern sehr begehrt sind. Man kann den Rosaquarz nach dem Aussehen und der Beschaffenheit in zwei deutlich unterschiedliche Erscheinungsformen einordnen. Zum einen in den Typus Brasilien (blassrosa bis rosa, öfters fleckigfarbig und rissig, durchscheinend bis undurchsichtig) und den Typus Madagaskar (schönes, kräftigeres Rosa, fast transparent, denn Rosaquarz ist immer etwas milchig; kann als Erkennungszeichen dienen).

Die Farbe des Rosaquarzes wird erzeugt durch fein verteilte Rutilnädelchen (Rutil ist Titanoxid, Größe etwa 1/1000 mm oder weniger), wahrscheinlich auch durch geringe Beimengungen von Mangan (verantwortlich u.a. für die rosa Färbung der Beryllvarietät Morganit oder des Kunzits, einem Spodumen). Nicht sehr selten werden die Rutilnadeln nach dem trimetrischen Kristallsystem in den Rosaquarz orientiert eingebaut. Es erzeugt dann bei muggeligem, gewölbtem Schliff und stärkerer punktförmiger Beleuchtung einen Asterismus oder Sternbildung, der allerdings meistens nur schwach zu sehen ist. Sternrosaquarze gibt es in geschliffener Form als Kugeln, doch selbst wenn man eine Rosaquarzkette unter starkem Licht dreht, wird man öfters einen sechsstrahligen Stern erkennen. Sollten Sie an einem solchen Stern interessiert sein, wenden Sie sich an Ruppenthal, denn was die Natur an Unvergleichlichem geschaffen hat, wir wollen Sie daran teilhaben lassen!

Chemische Zusammensetzung:

  • Kristallsystem: trimetrisch (trigonal)
  • Härte: 7
  • Spezif. Gewicht: 2,6-2,7, meist 2,65
  • Lichtbrechung: 1,53-1,55
  • Doppelbrechung: 0.006-0,010
  • Farbe: blassrosa, lichtrosa bis kräftig rosa
  • Glanz: Glasglanz, auf Bruchflächen der typische Fettglanz des Quarzes
  • Fundort: Brasilien, Madagaskar, Namibia, USA, Ural, Ceylon (Sri Lanka), Indien, Mozambique, Österreich; die Vorkommen von Bodenmais im Bayerischen Wald und von Weiden in der Ober pfalz haben leider nur noch eine historische Bedeutung

Da Rosaquarz als derbes Gestein in größeren Stücken bis zu über einer Tonne abgebaut wird, kann er auch kunstgewerblich verarbeitet werden (z.B. geschliffen zu wunderbar dünnwandigen Rosaquarzschalen oder graviert für Tierfiguren). Rosaquarz lässt sich als harter, nicht spaltbarer Stein ohne große Probleme verarbeiten.

Da Quarz allerdings auch spröde ist, sollte man bei dünn geschliffenen Rondisten nicht zu viel Druck ausüben. Bei Temperaturen über 575°C verschwindet die Farbe vollständig.

Rosaquarz galt schon immer als ein sanfter und zärtlicher Stein. Er entspricht den romantischen Gefühlen des Menschen und deshalb ist er auch oft der Stein der Liebenden. Er soll aber ebenso die Phantasie fördern, außerdem ist er der Stein für den Monat Januar und den Tierkreis Stier. Der römische Gelehrte Plinius brachte ihn mit der Liebesgöttin in Verbindung und nannte ihn das Augenlid der Venus.